Dienstag, 20. Mai 2014

Krodo, Klusfelsen, Goslar, Externsteine, Großsteingräber Helmstedt

Besucht: Mai 2014

Unser dreitägiger Frühlingsausflug führte uns auf die Spuren des sächsischen Fruchtbarkeitsgottes Krodos, weiter zum magischen Klusfelsen bei Goslar, zu den Externsteinen im Teutoburger Wald, zum Hermannsdenkmal und ... was wäre eine Ahnenreise ohne Großsteingräber.

Unser erster Zwischenstopp erfolgte in Bündheim (Nähe Bad Harzburg), wo sich eine kleine Kirche mit einem Relief eines Kopfes befindet. Erst hieß es, dass es sich bei dem Kopf um Wotan handelt, später kam die Idee auf, es sei das Abbild Krodos. 



Informationen zum Kopf an der Bündheimer Kirche sind auf dieser Seite zu finden!

Weiter ging es zur Krodo-Statue nach Bad Harzburg. An dieser Stelle soll in vorchristlicher Zeit eine Statue Krodos gestanden haben, die im Jahre 780 n.u.Z. von Karl dem Großen gestürzt wurde. Im Jahre 2007 wurde die neue Statue zu Ehren Krodos errichtet und ist inzwischen das Wahrzeichen von Bad Harzburg.



„Krodo war laut Conrad Bothes Sassenchronik von 1492 ein germanischer Gott der Sachsen, der dem römischen Saturnus ähnlich gewesen sein soll und im Jahr 780 auf der Harzburg von Karl dem Großen bei Besiegung der Ostsachsen niedergeworfen wurde. Die Sassenchronik enthält auch eine fantasievolle Darstellung des Krodo als Mann, der auf einem großen Fisch steht und in der Rechten ein Gefäß mit Blumen, in der Linken ein emporgerichtetes Rad hält. Die Bedeutung der Symbole ist nicht überliefert. Sie könnten die vier klassischen Elemente darstellen. Feuer: Das Rad könnte die Sonne sein. Erde: Der Korb mit Blumen zeigt die Fruchtbarkeit der Erde und die vier Jahreszeiten. Luft: Der wehende Rockschoß versinnbildlicht den Lebensatem der Welt. Wasser: Der Fisch schwimmt im Wasser. Da die Sassenchronik die einzige Quelle bleibt, wird die Existenz eines Gottes „Krodo“ heute zumeist bezweifelt, ähnlich wie bei anderen angeblichen germanischen Gottheiten fragwürdiger Herkunft, wie Ostara, Biel, Stuffo oder Lollus. Trotzdem befindet sich in Goslar heute noch der sogenannte Krodoaltar, der wohl aus dem Jahre 1040 stammt. In der Volkssage wurde die Erzählung vom „Götzen Crodo“ anscheinend als Motiv auf die Gegend der Dörfer Götzenthal und Grotenleide beim sächsischen Meerane übertragen.“ (Quelle: Wikipedia)


Ausführliche Informationen über Krodo finden sich auf dieser Seite!

Von hieraus ging es weiter zum legendären Klusfelsen bei Goslar. Der Sandsteinfelsen ist ca. 20 Meter hoch und 50 Meter lang und stammt aus der Unterkreidezeit. Hierbei handelt es sich voraussichtlich um eine Kultstätte aus vorchristlicher Zeit, wobei genaue Informationen nicht vorhanden sind. 




„Bis vor wenigen Jahren war der Klusfelsen eine Kultstätte der Zigeuner, die dort rituelle Zusammenkünfte abhielten. Es hieß dazu: ‚Diese Zigeuner, die, als Nachkommen der von den Wotanisten zur Kreuzigung von Baldur-Krestos aufgehetzten Jöten, mussten mindestens einmal in Ihrem Leben zur Buße nach Goslar kommen und wurden von einem Zigeunerprimas angeführt.‘ Vom Fels sollen sie Sand abgerieben haben, den sie in kleinen Behältnissen immer bei sich trugen.“ (Quelle: ausflugsziele-harz.de)





 
(Marienkapelle im Klusfelsen )

In der Nähe – oberhalb des Klusfelsens – befindet sich die Ruine Petersberg, eines im Jahre 1050 von Heinrich III. erbautem Klosters, welches während des Bauernkrieges von den Goslarer Bürgern vollständig zerstört wurde. Laut Sage befindet sich unter der Ruine eine von außen nicht zugängliche große Höhle.




Wir hatten nicht mehr viel Zeit, bis es dunkel wurde, aber ein kurzer Besuch der wunderschönen Stadt Goslar sollte möglich sein.


Domvorhalle Goslar

Kaiserpfalz Goslar

Dukatenscheißer von Goslar

"Der Dukat war eine seit dem Mittelalter geprägte und wegen ihrer hohen Reinheit sehr beliebte Goldmünze. Doch schon damals war das gelbe Metall sehr knapp und teuer, so daß sich wohl manch einer wünschte, diese Münze(n) auf einfachere Weise zu erhalten. An der Fassade der Kaiserworth, dem ehemaligen Gildehaus der Tuchhändler auf dem Marktplatz von Goslar, hängt der "Dukatenscheißer". Wer hätte ihn oder seine Fähigkeiten nicht gerne besessen? Dieser Traum vom leicht erworbenen Wohlstand mag wohl mit ein Grund dafür gewesen sein, warum das "Dukatenmännle" zu einem der volkstümlichen Wahrzeichen der Stadt wurde." (Quelle)

 Unsere Reise ging weiter zu den magischen Externsteinen, für mich inzwischen der dritte Besuch dieses wundervollen Ortes. Berichtet habe ich schon in meinem Blogeintrag hier. Dieses Mal jedoch konnte ich das Observatorium besichtigen, was im Winter wetterbedingt geschlossen ist.







Was wäre ein Besuch Detmolds ohne das Hermannsdenkmal. Dieses erinnert an die Schlacht im Teutoburger Wald, in der im Jahr 9 nuZ. die römische Armee von germanischen Stämmen unter der Führung von Arminius vernichtend geschlagen wurde (Varusschlacht). Das Wetter war uns diesmal nicht wohl gesonnen, so dass wir nicht viel gesehen haben.



Auf unserer Rückreise besichtigten wir noch einige Großsteingräber in der Nähe von Hannover.







Lübbensteine bei Helmstedt (Megalithanlagen, Jungsteinzeit, Entstehung in die Zeit um 3500 v. Chr.)

1 Kommentar:

  1. Liebe Nara.

    Das war sicherlich eine schöne Reise in die Frühgeschichte und ansprechende Fotos, die dazu einladen, den ein oder anderen Ort selbst zu besuchen, hast du hier geteilt. Danke dir dafür. So konnte auch ich ein Großsteingrab besuchen*zwinker*.

    Liebe Grüße
    Faraday

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