Auf unserer
Rückreise von den Beltanefeierlichkeiten machten wir einen kurzen Zwischenstopp
am Germanischen Opfermoor. Dies war mein zweiter Besuch, ich möchte deshalb auf mein Blogposting vom November 2011 verweisen.
Beim Torfabbau fand man in den 50er Jahre verschiedene
Tierknochen und Tonscherben. Die Ausgrabungen begannen und inzwischen zählt das
Opfermoor zu den ertragreichsten Fundorten aus germanischen Zeiten. Die
Kultstätte wurde im 6. Jh. v.d.Z. (Hallstattzeit) von einer einheimischen
Bevölkerungsgruppe gegründet, dann folgte die Latène-Zeit (500 v.d.Z. bis um
das Jahr 0), es kamen keltische Einflüsse dazu und Ende des 1. Jh. v.d.Z.
erschienen die Hermunduren.
Auf
dem Gelände findet man originalgetreu nachgebaute Häuser, Kultplätze, Altäre,
Opferplätze sowie Karten mit eingezeichneten Fundorten.
(Rundheiligtum
der Hermunduren, 1 Jh. vuZ, mit Kultpfählen, Rasenaltar, Opferstätten)
Ein
isoliertes Heiligtum mit dem Kantholzidol einer Göttin, das gallo-römische
Einflüsse zeigt, repräsentiert das 3. Jh. Diese Göttin die u.a. Hirsch- und
Eberopfer erhielt, kann mit der römischen Diana verglichen werden. Sie hatte in
älteren Heiligtümern von Oberdorla auch eine Vorläuferin, die einen Bumerang
als Jagdwaffe führte. In dem Heiligtum aus dem 3. Jh. befand sich der Sarg
eines jungen Mädchens, das offenbar die Priesterin der Göttin war. Im 4. Jh.
wurde diese Kultstätte völlig zerstört - möglicherweise im Zusammenhang mit
politischen und religiösen Unruhen. Quelle: http://www.opfermoor.de/)
Schiffsheiligtum
aus dem 5. Jh., errichtet für eine männliche Gottheit. Im Hintergrund befindet
sich ein kleineres Schiffsheiligtum, erschaffen für eine weibliche Gottheit.
(Pferdeschädel
auf Phallusphal)
(Astgabelidol,
weibliche Gottheit)
(Astgabelidol,
weibliche Gottheit)
Ein wirklich mystischer Ort.
AntwortenLöschenDanke fürs mitnehmen in die alte Zeit.
Liebe Grüße Faraday